Brabus 850 SL. Fragt nicht nach dem Warum!
Brabus ist die Mini Playback Show für
Große. Große – im Sinne von PS-starken – Autos werden noch größer. Und
singen können die Brabuse auch, aber live…
Brabus 850 SL,
so nennt sich der Mercedes SL 63 AMG,
nachdem die Bottroper Tuner mit ihrer Arbeit fertig sind und natürlich
stehen die 850 für die Anzahl der PS. Zugegeben, nur die wenigsten
werden einen sonderausstattungsfreien Mercedes SL 63 AMG für 199.800
Euro (Listenpreis inkl. NoVA u. 20% MwSt.) zu Bodo Buschmanns Profis
bringen, ihn für 89.000 Euro zu einem theoretisch 1.450 Newtonmeter
starken Monster umbauen lassen und wieder verschwinden. So viel Kraft
und Leistung wollen ordentlich verpackt und präsentiert werden.
Was steckt im Brabus 850 SL?
Die Klappenauspuffanlage, die per Knopfdruck die Erde beben lässt und
der Carbon matte Motorhaubenaufsatz, der nicht nur Showzwecken dient,
sondern den auf sechs Liter erweiterten Hubraum mit Luft versorgt, sind
zwar Serie. Aber es gibt ja noch passende Räder, Heckspoiler,
Heckdiffusor, eine Carbon-Frontlippe und vieles mehr. Ein Extra sollte
für jeden Brabus 850er-Fahrer Pflicht sein: das AMG Performance Package
im Wert von 14.280 Euro. Ok, auch ein Brabus 850 im SL-Kleid ist nach
oben hin begrenzt. Doch 350 Kilometer pro Stunde müssen erstmal erreicht
werden.
Duftnote? Testosteron!
Schon im Stand versprüht der angemessen ausgestatte und somit über
300.000 Euro teure Schlitten Testosteron aus jedem Lüftungsschlitz. Das
Vom-Hof-Rollen gleicht einem Eierlauf. „Bloß nicht zu heftig das rechte
Pedal berühren“, leuchtet in Warnfarben vor dem geistigen Auge. Zur
Beruhigung sei gesagt, dass die Traktionskontrolle und das sich im
Comfort-Modus befindliche Siebengang-Automatikgetriebe Garanten für eine
gemütliche Ausfahrt sein können. Aber wer will das schon?
Video: So klingt der Brabus 850 mit Klappenauspuff
Fingersport
Mithilfe des Fahrerlebnisschalters wird dem Getriebe der Befehl zur
Sportlichkeit+ erteilt. Die bis dato sehr komfortable Federung wird auf
knüppelhart eingestellt und die Fingerspitzen an den von Brabus
verbauten extragroßen Schaltwippen platziert. Jetzt noch zwei, drei
Sekunden den Klappenauspuffschalter gedrückt halten, damit der Sound,
der Assoziationen an einen Traktor hervorruft, sich vollends entfalten
kann und der wilde Ritt kann beginnen.
Wennschon, dennschon
Allein der Weg zur glücklicherweise leeren Autobahn (natürlich in
Deutschland) ist ein Genuss, denn er führt durch einen Tunnel. Kurz den
niedrigsten Gang eingelegt, Fenster oder gleich das ganze Verdeck runter
und drauf aufs Gas. Die brüllenden Elefanten- und Dinosaurier-Herden im
Ohr, kommt das erste blaue Autobahnschild ins Blickfeld. Die seit
einigen Jahren stellenweise beampelten Auffahrten bieten eine gute
Möglichkeit, das Sprintpotenzial des Sportlers zu testen. Von der
Launch-Control sollte in dieser Situation Abstand genommen werden, da
sie zu stark die auf 1.150 Newtonmeter begrenzte Kraftentfaltung an den
beiden angetriebenen Hinterrädern unterdrückt – ein wenig Vorspannung
ist aber natürlich von Vorteil.
97 Meter pro Sekunde
Die Tachonadel erreicht nach 3,9 Sekunden die 100er-Markierung. Nach
weiteren sechs Sekunden fällt die 200er-Marke. Doch es geht noch weiter.
Nach insgesamt 23,8 Sekunden ist Tempo 300 erreicht – was für ein
Antritt. Ein etwa gleichteurer Lamborghini Aventador LP 700-4 mit
Allradantrieb erreicht knapp eine Sekunde später die magische 300. Es
ist förmlich zu spüren, wie die Reinluftleitungen aus Kohlefaser den
Motor beatmen. Bei rund 97 Metern, beziehungsweise zwei vorbeifliegenden
Autobahn-Leitpfosten pro Sekunde, ist Schluss.
(Quele: http://www.autorevue.at/neuvorstellung/brabus-sl-850-technische-daten-leistung-preis.html?utm_source=outbrain&utm_medium=widget&utm_campaign=obclick&obref=obinsource)