In Indien ist Tata Motors eine große Nummer in Sachen Automobilbau. Die größte sogar. Grund: ihre Autos sind klein und billig. Bei den Nutzfahrzeugen ist man Marktführer und Maruti-Suzuki und Mahindra gehören zum Portfolio. Hierzulande machen sie mit Jaguar und Land Rover, also mit Modellen am anderen Ende der Preis- und Größenskala, auf sich aufmerksam. Kleinere Modelle wie der Indica Vista sind zwar in Italien und Polen vertreten, dürften aber nur echten Insidern etwas sagen.
Vor ein paar Jahren lancierte Tata den Nano. Ein Billigstauto, dass die Massen auf dem Heimatmarkt mobilisiert. Der Zwerg könnte jetzt auch nach Europa kommen. Pixel heißt die Studie, die einen Ausblick auf das Projekt gibt. Der Pixel ist 3,1 Meter lang und 1,5 Meter hoch. Hinten ist genügend Platz für erwachsende Passagiere – nein es müssen keine Kleinkinder sein.
In die Moderne soll das Auto das System „My Tata Connect“ führen. Ein Anschluss für Smartphones, IPads und Tablet-PCs. Die Studie wird durch ein großes Panoramaglasdach und gigantische Flügeltüren zum Hingucker. Beides freilich Features, die so nicht in Serie gehen werden. Das Glasdach, so eine vorsichtige Schätzung, vielleicht etwas kleiner. Und optional. Schließlich will man auch hierzulande das Auto über den Preis verkaufen.

Technisch ist der Tata Pixel als reines Stadtauto konzipiert. Der Wendekreis hat einen Radius von nur 2,6 Metern. Dank Zero-Turn-Toroidgetriebe, wie es die Ingenieure nennen. Bei diesem Reibradgetriebe dreht sich das kurvenäußere Hinterrad vorwärts und gleichzeitig das kurveninnere Hinterrad rückwärts. Die Vorderräde sind lassen sich in einen sehr spitzen Winkel verstellen.
Anders als bei all den, nun, eher realitätsfernen Elektrostudien, setzt Tata beim Pixel auf ein 1,2 Liter großen Dreizylinder-Turbodiesel mit 75 PS. Start-Stopp-Automatik inklusive. Der Durchschnittsverbrauch soll sich bei 3,4 Litern pro 100 Kilometer einpendeln, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 130 km/h angegeben.
Vielleicht zeigt Tata mit dem Pixel eine Europaversion des Nano. Vielleicht aber auch nur dessen nächste Generation. In seinem Heimatland hat das Auto mit einem starkem Absatzrückgang zu kämpfen – wegen technischer Mängel und Produktionsproblemen.
(Quele:http://www.autorevue.at/aktuelles/european-preisbrecher.html)